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Afrikanische Eierschlange
Afrikanische Eierschlange
Verbreitung | Teile Afrikas (u. a. S-Marokko, Ägypten, Sudan, Somalia, bis nach W-, O-, Z- und S-Afrika) |
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Lebensraum | trockene Busch- und Waldgebiete |
Fortpflanzung | legt bis zu 18 Eier. Zeitigungsdauer bei 30 °C etwa 60-70 Tage |
Lebenserwartung | ca. 16 Jahre |
Grösse | 50-80 cm, max. 120 cm |
Luftfeuchtigkeit | 40-50% |
Temperatur | Lufttemperatur zwischen 25-28 °C, lokale Erwärmung bis 33 °C. Nachtabsenkung auf etwa 20 °C |
Beleuchtung | T5 Leuchtstoffröhre mit lokalem Wärmespot |
Bodengrund | Lehmhaltige Erde mit Felsaufbau, Wüstensand |
Einrichtung | Unterschlupfmöglichkeiten, Steine, Wurzeln u. a. Klettermöglichkeiten, flache kleine Wasserschale. Bepflanzung möglich. |
Futter | je nach Grösse: Eier von Kanarienvögeln, Wellensittichen oder Europäischen Wachteln |
Bemerkungen | Wenn das Problem der Futterversorgung gelöst wurde, ist Dasypeltis scabra i.d.R. ein einfach zu haltender Pflegling |
Terrariumgrösse | gemäss aktueller TSchV |
Dasypeltis scabra, auch bekannt als Eierschlange respektive Afrikanische Eierschlange, ist eine ungiftige, spezialisierte Schlangenart aus der Familie der Nattern, die in weiten Teilen Afrikas südlich der Sahara vorkommt. Ihr Lebensraum erstreckt sich über Savannen, lichte Wälder, Buschland, Kulturlandschaften und teilweise auch in die Randzonen von Siedlungen, solange dort Vögel nisten und entsprechende Versteckmöglichkeiten bestehen. Sie ist hervorragend an trockene und halbtrockene Regionen angepasst und meidet dichte, feuchte Wälder.
Diese Schlange erreicht meist eine Länge von 60 bis 100 Zentimetern, in Ausnahmefällen auch mehr. Ihr Körper ist schlank, die Schuppen sind rau und matt, was ihr ein schuppiges, fast reptilienartiges Aussehen verleiht, das ihr den Namen "scabra" (rauh) eingebracht hat. Die Färbung variiert je nach Region stark, reicht aber meist von graubraun bis oliv, oft mit dunklen Sattelflecken oder Netzmuster. Diese unauffällige Zeichnung verleiht ihr eine hervorragende Tarnung im trockenen Laub und zwischen Steinen.
Dasypeltis scabra hat sich vollständig auf das Fressen von Vogeleiern spezialisiert. Dabei besitzt sie keine Zähne im klassischen Sinne, sondern hat stattdessen flexible Kiefer und einen stark dehnbaren Rachen, mit dem sie Eier verschlingen kann, die im Verhältnis zu ihrer Körpergrösse überraschend gross sind. Nach dem Verschlucken eines Eis nutzt sie spezielle knöcherne Ausstülpungen in der Speiseröhre, um die Schale von innen aufzubrechen. Den flüssigen Inhalt schluckt sie, während sie die zerbrochene Schale wieder aus dem Maul würgt. Diese einzigartige Ernährungsweise ist unter Schlangen aussergewöhnlich und macht Dasypeltis scabra zu einem interessanten Beispiel für Spezialisierung innerhalb der Reptilienwelt.
Die Eierschlange ist dämmerungs- und nachtaktiv, besonders in Brutzeiten von Vögeln, wenn Eier leichter verfügbar sind. Tagsüber versteckt sie sich unter Steinen, in hohlen Baumstämmen oder in verlassenen Nestern. Bei Bedrohung verhält sie sich auffällig defensiv, hebt den Körper an, faucht laut und reibt die rauen Schuppen gegeneinander, was ein zischendes Geräusch erzeugt. Dieser Laut dient zur Abschreckung und ist bemerkenswert, da sie keinerlei Gift oder wirkliche Verteidigungswaffen besitzt.
Die Fortpflanzung erfolgt durch Eiablage, wobei das Weibchen mehrere kleine, längliche Eier in geschützte Spalten oder unter losem Material legt. Die Jungtiere schlüpfen nach wenigen Wochen und ernähren sich von entsprechend kleinen Eiern kleinerer Vögel oder Reptilien.
Dasypeltis scabra ist ein wichtiges Glied im ökologischen Gefüge ihrer Heimatregionen, da sie als spezialisierter Eierfresser die Bestände bestimmter Vogelarten regulieren kann. Ihre friedliche Natur und interessante Lebensweise machen sie zu einem besonders interessanten Reptil innerhalb der afrikanischen Fauna.