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Lystrophis matogrossensis
Lystrophis matogrossensis
Verbreitung | pendent |
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Lebensraum | pendent |
Fortpflanzung | pendent |
Lebenserwartung | pendent |
Grösse | pendent |
Temperatur | pendent |
Luftfeuchtigkeit | pendent |
Beleuchtung | pendent |
Bodengrund | pendent |
Einrichtung | pendent |
Futter | pendent |
Bemerkungen | pendent |
Terrariumgrösse | gemäss aktueller TSchV |
Lystrophis matogrossensis, auch bekannt als 3-farbige Hakennasennatter, ist eine seltene und wenig erforschte Schlangenart aus der Familie der Nattern (Colubridae), die in Südamerika vorkommt, insbesondere in Regionen des brasilianischen Bundesstaates Mato Grosso sowie angrenzenden Teilen Paraguays und Boliviens. Sie ist Teil einer Gruppe von harmlosen Schlangen, die durch auffällige Färbung und Musterung giftige Arten nachahmen, insbesondere echte Korallenschlangen der Gattung Micrurus. Dieses Phänomen wird als Mimikry, auf Deutsch "Nachahmung" oder "Täuschung durch Nachahmung" bezeichnet und dient dem Schutz vor Fressfeinden, die durch die Warnfarben abgeschreckt werden.
Die Körperlänge von Lystrophis matogrossensis liegt meist zwischen 40 und 70 Zentimetern. Ihr Körper ist relativ kurz, gedrungen und mit glatten Schuppen bedeckt. Die auffällige Färbung besteht aus einer Abfolge schwarzer, weisslicher oder gelblicher und rötlicher Ringe, die sich über die gesamte Körperlänge ziehen. Diese kontrastreiche Musterung täuscht effektiv Gefahr vor, obwohl die Art selbst ungiftig ist. Der Kopf ist kaum vom Körper abgesetzt und fügt sich farblich in das Ringmuster ein, was potenziellen Räubern zusätzlich die Orientierung erschwert.
Lystrophis matogrossensis ist vorwiegend nachtaktiv oder dämmerungsaktiv. Sie hält sich bevorzugt am Boden auf, wo sie in lockerem Erdreich, unter Laub, zwischen Baumwurzeln oder in Termitenhügeln Unterschlupf findet. Ihre Bewegungen sind eher langsam, doch bei Bedrohung zeigt sie ein auffälliges Abwehrverhalten. Dabei kann sie sich flach machen, den Körper einrollen oder sich tot stellen, wobei sie den Bauch nach oben dreht, das Maul leicht öffnet und sich völlig reglos verhält.
Die Nahrung dieser Art besteht aus kleinen Wirbeltieren wie Amphibien, Reptilien und gelegentlich kleinen Nagetieren. Mit Hilfe ihres guten Geruchssinns und ihrer Fähigkeit, sich durch lockeres Substrat zu bewegen, kann sie ihre Beute auch in unterirdischen Verstecken aufspüren. Sie beisst schnell zu und verschlingt ihre Beute lebend, da sie weder potentes Gift noch eine Würgetechnik verwendet.
Die Fortpflanzung erfolgt durch Eiablage. In der warmen Jahreszeit legt das Weibchen mehrere Eier in geschützten Bodenverstecken ab. Die Jungtiere schlüpfen nach einigen Wochen und zeigen bereits die charakteristische Warnfärbung, die ihnen von Anfang an Schutz bietet.
Lystrophis matogrossensis ist ein interessantes Beispiel für Bates’sche Mimikry in der Reptilienwelt und verdeutlicht, wie sich harmlose Tiere durch evolutionäre Anpassung effektiv vor Fressfeinden schützen können. Ihre auffällige Erscheinung, ihr ungewöhnliches Verhalten und ihre ökologische Nische machen sie zu einer interessanten, wenn auch wenig bekannten Art der südamerikanischen Schlangenfauna.