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Grosse Madagaskar Hakennasennatter
Grosse Madagaskar Hakennasennatter
Verbreitung | Madagaskar; Mahajanga bis Tolanaro |
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Lebensraum | Nicht an spezielle Biotope gebunden. Eher in der Nähe von Gewässern und in tieferen Lagen. |
Fortpflanzung | mit 2 Jahren geschlechtsreif, legen gegen 20 Eier. Bei einer Temperatur von 25°C schlüpfen die Jungen nach 60 bis 80 Tagen |
Lebenserwartung | ca. 20 Jahre |
Grösse | ca. 150cm |
Luftfeuchtigkeit | 50 bis 60% |
Temperatur | 25 bis 28°C tagsüber und Nachts auf 20°C abkühlen lassen |
Beleuchtung | T5 Leuchtstoffröhre und lokale Wärmespots |
Bodengrund | Grabfähiges Substrat aus Pinienrinde und Erde |
Einrichtung | Unterschlüpfe, Trinkgefäss und paar Äste |
Futter | Frösche, Echsen, Kleinsäuger und Vögel |
Bemerkungen | Als Kulturfolger zeigt sie keine Scheu vor Menschen |
Terrariumgrösse | gemäss aktueller TSchV |
Leioheterodon madagascariensis, bekannt als die Grosse Madagaskar Hakennasennatter, ist eine der grössten und eindrucksvollsten Schlangenarten der Insel Madagaskar. Sie gehört zur Familie der Nattern (Colubridae) und ist dort endemisch, das heisst, sie kommt ausschliesslich auf dieser Insel vor. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst grosse Teile der Insel, insbesondere die westlichen und nördlichen Regionen, in denen sie trockene Wälder, Buschland, Savannen und gelegentlich auch Agrarlandschaften bewohnt. Ihre hohe Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihr, sowohl in unberührten als auch in vom Menschen beeinflussten Gebieten erfolgreich zu überleben.
Die Grosse Madagaskar Hakennasennatter kann eine Länge von bis zu zwei Metern erreichen, wobei die meisten Exemplare zwischen 1,50 und 1,80 Meter lang werden. Ihr Körper ist kräftig gebaut, muskulös und von leicht glänzender, glatter Schuppenstruktur bedeckt. Die Grundfarbe reicht von hellbraun bis olivgrün und ist mit dunklen, unregelmässigen Flecken oder Querbändern durchsetzt, was ihr eine gute Tarnung auf dem Waldboden oder im dichten Unterholz verleiht. Charakteristisch für die Gattung ist die leicht nach oben gebogene Schnauze, die der Art das Prädikat „Hakennasennatter“ eingebracht hat.
Leioheterodon madagascariensis ist tagaktiv und verbringt einen Grossteil ihrer Zeit auf dem Boden, obwohl sie durchaus kletterfähig ist. Sie ernährt sich von einer Vielzahl kleiner Wirbeltiere, darunter Frösche, Eidechsen, Nagetiere und gelegentlich Vogeleier. Ihre kräftigen Kiefer erlauben es ihr, grosse Beute zu verschlingen, und sie zeigt ein für Nattern typisches aktives Jagdverhalten, bei dem sie ihre Beute nicht erwürgt, sondern direkt packt und verschlingt. Besonders interessant ist ihre Fähigkeit, Eier durch Druck gegen harte Oberflächen zu zerdrücken, um den Inhalt aufzunehmen.
Das Fortpflanzungsverhalten ist ovipar. Die Weibchen legen in der warmen Jahreszeit Gelege mit bis zu 20 Eiern in geschützten Bodenvertiefungen oder unter verrottendem Pflanzenmaterial ab. Die Inkubationszeit beträgt mehrere Wochen, nach denen die Jungtiere schlüpfen. Diese sind von Anfang an selbstständig, ernähren sich von kleinen Beutetieren und zeigen bereits die typische Färbung der Erwachsenen, oft jedoch in kräftigeren Kontrasten.
Leioheterodon madagascariensis ist eine ökologisch bedeutende Art, da sie hilft, Populationen kleiner Tiere zu regulieren und so das ökologische Gleichgewicht in ihrem Lebensraum aufrechterhält. Durch ihre Grösse und ihr auffälliges Verhalten ist sie in Madagaskar gut bekannt und wird dort auch mit verschiedenen kulturellen Vorstellungen verknüpft. Als interessanter Vertreter der madagassischen Reptilienwelt ist sie nicht nur ökologisch wichtig, sondern auch von herpetologischem Interesse.