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Blaue Burma Schönnatter
Blaue Burma Schönnatter
Verbreitung | Südostasien |
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Lebensraum | Busch- und Waldlandschaften (Kulturfolger). Tag- und dämmerungsaktiv. |
Fortpflanzung | legt 5 bis 20 Eier je Gelege. Zeitigungsdauer bei 26-29°C etwa 65-75 Tage |
Lebenserwartung | über 20 Jahre |
Grösse | ca. 150 bis 250cm |
Luftfeuchtigkeit | 70 bis 90% |
Temperatur | Tagsüber 25 bis 28°C, Nachts ca. 20°C |
Beleuchtung | T5 Leuchtstoffröhren mit lokalen Wärmespots. |
Bodengrund | Pinienrinde oder Gemisch aus Erde mit Rinde. |
Einrichtung | Viele Kletteräste, Korkunterschlüpfe, Wassergefäss und Kunstpflanzen. |
Futter | Mäuse, Ratten und andere Kleinsäuger in geeigneter Grösse |
Bemerkungen | Teils sehr hektische Schlange, teils auch bissig. |
Terrariumgrösse | gemäss aktueller TSchV |
Orthriophis taeniurus burmesi, auch bekannt als Blaue Burma Schönnatter oder Burmesische Schönnatter, ist eine eindrucksvolle, ungiftige Schlangenunterart aus Südostasien, die zur Familie der Nattern gehört. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Myanmar (Burma), Teile Thailands, Nordlaos sowie angrenzende Regionen Südchinas. Dort besiedelt sie bevorzugt feuchtwarme Lebensräume mit dichter Vegetation, Waldränder, Reisfelder, Bambushaine und Gebiete in der Nähe menschlicher Siedlungen. Durch ihre hohe Anpassungsfähigkeit kommt sie auch in landwirtschaftlich genutzten Flächen oder Plantagen vor, solange ausreichend Verstecke und Beute vorhanden sind.
Die Blaue Burma Schönnatter zählt zu den grösseren Vertretern ihrer Gattung und erreicht problemlos eine Länge von 200 bis 250 Zentimetern, vereinzelt auch darüber hinaus. Ihr Körper ist schlank, muskulös und sehr beweglich, wodurch sie sich sowohl am Boden als auch in Bäumen elegant fortbewegen kann. Die Färbung ist besonders auffällig: Der Körper zeigt eine leuchtend gelbe bis goldgelbe Grundfarbe, durchzogen von zwei schwarzen Längsstreifen, die vom Kopf bis zur Schwanzwurzel verlaufen. Der Kopf ist deutlich vom Körper abgesetzt und trägt markante, dunkle Abzeichen um die Augen, die an eine Gesichtsmaske erinnern.
Orthriophis taeniurus burmesi ist überwiegend tagaktiv, gelegentlich auch in den frühen Abendstunden unterwegs, besonders bei schwüler Witterung. Sie ist ein äusserst geschickter Jäger, der sich von kleinen Säugetieren wie Nagetieren, Vögeln und deren Eiern sowie gelegentlich Reptilien ernährt. Ihre Beute wird meist durch Umschlingen überwältigt und dann verschlungen. Dank ihrer Schnelligkeit und ihres guten Sehvermögens kann sie sich sowohl auf dem Boden als auch in Bäumen effizient bewegen und jagen.
Bei Bedrohung zeigt die Schönnatter ein eindrucksvolles Drohverhalten, indem sie sich aufrichtet, den Körper aufbläht, zischende Laute ausstösst und in schnellen Scheinangriffen vorstösst. Trotz dieser Reaktion ist sie nicht aggressiv und bei ausreichender Fluchtdistanz sehr friedlich. Sie meidet in der Regel direkte Konfrontationen mit grösseren Tieren oder dem Menschen.
Die Fortpflanzung von Orthriophis taeniurus burmesi erfolgt ovipar. Nach der Paarung im Frühjahr legt das Weibchen mehrere längliche Eier in feuchte, gut geschützte Verstecke ab, beispielsweise unter Laub, in hohlen Baumstämmen oder Erdmulden. Die Jungtiere schlüpfen nach einer Inkubationszeit von etwa zwei Monaten und sind von Beginn an selbstständig. Sie zeigen bereits die typische Zeichnung der adulten Tiere, wenn auch in etwas matteren Farbtönen, die sich mit dem Heranwachsen intensivieren.
Orthriophis taeniurus burmesi spielt eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht ihrer Heimatregionen, da sie zur Kontrolle von Nagetierpopulationen beiträgt und selbst Beute für grössere Raubtiere wie Greifvögel oder Schleichkatzen darstellt. Ihre auffällige Erscheinung, beeindruckende Körpergrösse und ihr lebhaftes Verhalten machen sie zu einer interessanten Art innerhalb der asiatischen Schlangenfauna. In der Terraristik wird sie aufgrund ihrer Schönheit geschätzt, erfordert aber aufgrund ihrer Grösse und Bewegungsfreude ein entsprechend strukturiertes und geräumiges Umfeld.