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Spitznasennatter
Spitznasennatter
Verbreitung | Nördliches Vietnam/ Tam Dao |
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Lebensraum | Waldgebiete |
Fortpflanzung | Legen 5 bis 10 Eier, meist 7-8. Inkubation: 57 - 61 Tage, Erste Häutung: 8 - 11 Tage nach Schlupf. Inappetenz gravider Weibchen: 32 - 45 Tage vor Eiablage. Gravidität: 40 - 60 Tage. Häutung vor Eiablage: 10 - 11 Tage |
Lebenserwartung | ca. 20 Jahre |
Grösse | 80 bis 150 cm |
Luftfeuchtigkeit | ca. 80% |
Temperatur | 23 bis 27°C tagsüber, Nachts ca. 20°C |
Beleuchtung | T5 Leuchtstoffröhre sowie lokale Wärmespots. |
Bodengrund | Repti Bark oder andere Rinde |
Einrichtung | Viele Kletter- und Versteckmöglichkeiten sowie ein Trinkgefäss. |
Futter | Nagetiere in geeigneter Grösse, in der Natur auch Echsen und Frösche bzw. Fisch |
Bemerkungen | Färbung: als Jungtiere stahlgrau, ab ca. 12-14 Monaten langsame Umfärbung zur grünen Adultfärbung, die mit ca. 24 Monaten erreicht wird. |
Terrariumgrösse | gemäss aktueller TSchV |
Rhynchophis boulengeri, auch bekannt unter dem Synonym Gonyosoma boulengeri und im Deutschen als vietnamesische Langnasennatter oder Spitznasennatter respektive Boulengers Spitznasennatter oder Boulengers Schnauzennatter bezeichnet, ist eine besonders auffällige und interessante Schlangenart aus der Familie der Nattern (Colubridae). Sie stammt aus den subtropischen und tropischen Bergwäldern Südostasiens, insbesondere aus Südchina und dem nördlichen Vietnam. Dort bewohnt sie dicht bewachsene, feuchte Lebensräume mit hohem Baumbestand, in denen sie bevorzugt das Leben in der Höhe sucht. Die Art gilt als stark arboricol, also baumbewohnend, und zeigt eine bemerkenswerte Kletterfähigkeit.
Mit einer durchschnittlichen Körperlänge von 130 bis 180 Zentimetern zählt Rhynchophis boulengeri zu den mittelgrossen bis grossen Nattern. Der Körper ist schlank, aber kräftig gebaut, und von einem intensiven Smaragdgrün überzogen, das sich besonders im Sonnenlicht metallisch glänzend zeigen kann. Der Bauch ist meist etwas heller gefärbt. Eine Besonderheit ist die leicht nach vorn gezogene, spitze Schnauze, die ihr nicht nur ein einzigartiges Profil verleiht, sondern auch namensgebend ist. Bei jüngeren Tieren ist diese Schnauzenerhebung noch wenig ausgeprägt, entwickelt sich jedoch mit zunehmendem Alter weiter.
Die Art ist tagaktiv und sehr agil. Sie bewegt sich schnell und sicher durch das Geäst, wobei sie ihre langen, kräftigen Körpermuskeln gezielt einsetzt. In der Natur ernährt sie sich hauptsächlich von kleinen Vögeln, Eidechsen, Froschlurchen und gelegentlich Nagetieren. Die Beute wird aktiv gejagt und lebend verschlungen, da Rhynchophis boulengeri kein Gift besitzt und ihre Beute nicht durch Umschlingen tötet. Ihr sehr gutes Sehvermögen hilft ihr bei der gezielten Verfolgung von Beute in unübersichtlichem Gelände.
Die Fortpflanzung von Rhynchophis boulengeri erfolgt ovipar. Nach der Paarung legt das Weibchen in einem sicheren, feuchten Versteck mehrere längliche Eier ab. Die Jungtiere schlüpfen nach einer Inkubationszeit von rund zwei Monaten und zeigen anfangs oft eine andere Färbung, meist mit bräunlichen oder grauen Tönen, die sich mit zunehmendem Alter zum leuchtenden Grün wandeln.
Rhynchophis boulengeri ist eine äusserst beeindruckende Erscheinung in den Wäldern Südostasiens. Ihre auffällige Färbung dient nicht nur der Tarnung im dichten Blätterdach, sondern macht sie auch zu einer der begehrtesten Arten in der herpetologischen Beobachtung und Terraristik. In der Natur jedoch ist sie aufgrund ihrer versteckten Lebensweise nur schwer zu beobachten. Ihre spezialisierte Lebensweise, das markante Erscheinungsbild und ihre Rolle als geschickter Jäger kleiner Wirbeltiere machen sie zu einem interessanten Vertreter der asiatischen Reptilienwelt.