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Äskulapnatter
Äskulapnatter
Verbreitung | Mittel- und Südeuropa |
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Lebensraum | Steinige, trockene, mit Büschen bewachsene Gebiete und lichte Waldregionen |
Fortpflanzung | Legt ca. 4 bis 10 Eier, Zeitigungsdauer bei 28°C ca. 60 Tage |
Lebenserwartung | 18 bis 21 Jahre |
Grösse | 120 bis 200cm |
Luftfeuchtigkeit | ca. 50 bis 60% |
Temperatur | Tagsüber 25 bis 28°C, Nachts ca. 20°C |
Beleuchtung | T5 Leuchtstoffröhre mit lokalem Wärmespot |
Bodengrund | Lockeres, saugfähiges Bodensubstrat, z.B. Pinienrinde mit Erde gemischt. |
Einrichtung | Div. Kletteräste und Korkstücke als Unterschlupf. |
Futter | Kleinsäuger, Eidechsen und Vögel, sowie deren Eier. |
Bemerkungen | Tiere dieser Art dürfen in der Schweiz nicht gefangen oder umgesiedelt werden! |
Terrariumgrösse | gemäss aktueller TSchV |
Zamenis longissimus, besser bekannt als Äskulapnatter, ist eine der bekanntesten ungiftigen Schlangenarten Europas und Namensgeberin des Äskulapstabs, dem Symbol für Heilkunst und Medizin. Sie gehört zur Familie der Nattern und ist in weiten Teilen Südeuropas verbreitet, von der Iberischen Halbinsel über Italien, den Balkan und Südosteuropa bis in Teile Mitteleuropas. Isolierte Populationen gibt es sogar in Deutschland, etwa im Rheingau, im Bayerischen Wald und im Wienerwald in Österreich. Ihr bevorzugter Lebensraum sind warme, strukturreiche Gegenden wie Waldränder, Heckenlandschaften, lichte Laubwälder, Weinberge und sonnige Böschungen mit ausreichender Deckung und Versteckmöglichkeiten.
Die Äskulapnatter zählt mit einer durchschnittlichen Körperlänge von 120 bis 160 Zentimetern zu den grössten Schlangen Europas, wobei einige Individuen über zwei Meter lang werden können. Ihr Körper ist schlank, kräftig und äusserst beweglich. Die Färbung variiert regional, ist jedoch meist olivbraun bis bronzefarben, mit einem metallischen Glanz. Jungtiere sind heller gefärbt und weisen häufig eine kontrastreiche Musterung mit dunklen Flecken und einem hellen Nackenband auf, die sich mit dem Alter verliert. Die Schuppen sind glatt und geben der Schlange ein glänzendes Aussehen.
Zamenis longissimus ist tagaktiv und ein ausgezeichneter Kletterer, der nicht nur am Boden, sondern auch in Sträuchern, Bäumen oder auf Mauern unterwegs ist. Sie ernährt sich hauptsächlich von Kleinsäugern wie Mäusen, jungen Ratten und gelegentlich Vögeln oder deren Eiern. Beutetiere werden mit schnellen Bissen ergriffen und durch Umschlingen erstickt, bevor sie verschlungen werden. Trotz ihrer Grösse ist sie sehr scheu und flüchtet bei Störung, ohne aggressives Verhalten zu zeigen.
Die Fortpflanzung von Zamenis longissimus erfolgt ovipar. Die Weibchen legen im Frühsommer bis zu 15 Eier in verrottendes Pflanzenmaterial, Komposthaufen oder verlassene Tierbaue. Die Wärme der Gärung dient als natürliche Brutquelle. Die Jungschlangen schlüpfen nach etwa zwei Monaten und sind bereits vollständig selbstständig.
Die Äskulapnatter spielt eine bedeutende Rolle im Ökosystem, da sie die Populationen kleiner Nagetiere reguliert und so auch indirekt zum Schutz landwirtschaftlicher Kulturen beiträgt. Obwohl sie in vielen Regionen selten geworden ist, gilt sie als Symbol für Harmonie zwischen Mensch und Natur. Ihre friedliche Art, ihre beeindruckende Grösse und ihr kultureller Hintergrund machen sie zu einer der interessantesten Reptilienarten Europas.